Veda (1500 – 1000 v. Chr.)
Veda bedeutet übersetzt Wissen. Dieses Wissen wurde von Rishis (Sehern) als göttliche Offenbarung (shruti) empfangen. Die Haupttexte des Veda sind die sogenannten Samhitas (Sammlungen), die aus spirituellen Sprüchen und Hymnen bestehen. Zu den Samhitas gehören der Rig-Veda, wohl die bekannteste vedische Schrift, mit einem Schöpfungsmythos, außerdem gibt es noch den Sama-, Yajur- und den Atharva-Veda. Der Veda wurde im Laufe der Zeit noch um die Brahmans, Aranyakas und den Upanishaden erweitert. Der Veda wurd durch eine perfekte Gedächtnistechnik müdlich vom Leher an den Schüler weitergegeben und erst im 19 Jhr. schriftlich festgehalten. Die zeitliche Einordung des Veda wird auf ca. 1500 – 1000 v. Chr. datiert, wobei es hier unterschiedliche Standpunkte aus Sicht von Yogis, indischen Gelehrten und akademischer Indologie gibt.
Upanishaden (1000 – 200 v. Chr.)
Upanishad bedeutet „sich nahe bei jemanden niedersetzen“, d.h.: „zu den Füßen des Meisters sitzen und seine Unterwesiung erhalten“. Die Upanishaden bilden das Ende der vedischen Schriften und bilden die Quintessenz, deshalb heißen sie im doppelten Sinn Vedanta: „Endes des Veda und Höhepunkt des Veda“. Die Upanishaden bilden neben den Veden die ältesten Grundlagen der Yoga-Tradition. Sie sind das Herz der Vedanta-Philosophie, die Grundlage der Yoga-Sutras des Patanjali und der Bhagavad Gita mit dem dreifachen Pfad. Außerdem enthalten sie Grundgedanken des Tantrismus, der wiederum die Basis des Hatha Yoga bildet. Somit sind die philosophisch-spirituellen Betrachtungen der Upanishaden von zeitloser Qualität. Im Mittelpunkt der philos. Betrachtung stehen Fragen nach dem Ursprung und der Schöpfung, die Konzepte von Brahman und Atman, die Verschleierung von Brahman in der Welt, die Beziehung zwischen dem Göttlichen, dem Menschen und der Welt, das Ziel des menschlichen Lebens und die Bedeutung der heiligen Silbe OM.